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Wahlkreis - Eine Wahlkreisreise
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Eine Woche im Wahlkreis ist lang...

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Meine Praktikantin aus Rumänien berichtet von ihrer Wahlkreisreise.

... und gar nicht wegen der Langeweile. Im Gegenteil. Ich glaubte, die Politik spielt sich nur in der Hauptstadt ab. Glücklicherweise hat aber der Zentralismus in Deutschland den Gegner gefunden: die kommunale Politik.
Der Dezentralismus und die kommunale Politik sind hier in Deutschland keine abstrakten Begriffe, die uns nur während der Seminare erklärt wurden.
Abgeordnete, Vorsitzende der Partei aber auch einfache Bürger haben sich die zivile Aufgabe gestellt, die Politik als Mittel zum Ziel zu betreiben: Wohlstand, ein schöneres Leben für alle und mit allen .
Als rumänische Praktikantin im Deutschen Bundestag hatte ich die Möglichkeit, eine Woche in dem Dortmunder Wahlkreis meines Abgeordneten, Herrn Erich G.Fritz, zu verbringen.
Viel Zeit für nostalgische Gedanken hatte ich nicht, weil gleich nach der Fahrt die erste Veranstaltung begann: die Eröffnung einer Ausstellung über den Deutschen Bundestag in der Sparkasse Dortmund Eving.
"Der Dortmunder hat jetzt die Möglichkeit nicht nur an sein Konto zu denken, sondern auch seine allgemeine politische Kultur zu vertiefen", dachte ich. Die Informationen über Abgeordnete, über das politische System in Deutschland, über Wahlen, über die Arbeit der Abgeordneten in Berlin, alles in einer modernen und attraktiven Form dargestellt, machten die Politik nicht nur erfassbarer sondern auch begreifbarer.
Nach der Vorstellung der Ausstellung mussten wir in Eile die weitere Veranstaltung im Dortmunder Rathaus erreichen.
Als Gast hat der ehemalige Verteidigungsminister Volker Rühe über die Gefahren aber insbesondere die Vorteile der EU Osterweiterung gesprochen. Die am Ende gestellten Fragen haben mir bestätigt, dass das Problem der Osterweiterung seit langem nicht mehr nur die Politiker beschäftigt sondern auch die Bürger, die sich für diese Wirklichkeit vorbereiten.
Es war schon Abend, Freitag abend.
Ich freute mich schon auf das Wochenende. Ich dachte an den langen Tag, an meine Müdigkeit. Ich stellte unzufrieden fest " so müde schon, was würde dann Herr Fritz fühlen, der in dieser Woche von der WTO Ministerkonferenz in Katar zurückgekommen ist, und der auch an allen Sitzungen in Berlin teilgenommen hat". Ich habe mich getröstet, " ich brauche nur ein bisschen Übung!".
Am Wochenende habe ich die Stadt kennengelernt und damit auch die Probleme eines Gebietes, das vor den Herausforderungen einer Zukunft im Wandel steht. Ich konnte auch meine Sprache verbessern dank der Möglichkeit, bei einer deutschen Familie aus Dortmund zu wohnen.
Am Montag setzte sich mein Wahlkreisprogramm fort: Sitzung im Rathaus.
Probleme des Verkehrsmittels wurden diskutiert nicht nur mit den Politikern, die das "Schicksal" der Entscheidungen bestimmen, sondern auch mit Vertretern der VERDI Gewerkschaft. Die Schlussfolgerungen der Arbeitsgruppen wurden vorgestellt. Kein abstraktes Gespräch also.
Berichte, die von den Bürgern freiwillig konzipiert wurden, waren ein Beweis für mich, dass der deutsche Bürger versteht, dass niemand besser als er seine Interesse vertreten kann. Es ist also auch seine Pflicht, dem Politiker zu helfen, diese Interesse zu verwirklichen.
Eine gute Lektion also für mich Zuhause.
Die anderen Sitzungen, an denen ich teilgenommen habe, von der Kreisebene bis zur Stadtebene, haben mir noch einmal gezeigt, wie engagiert die Bürger sind und wie stark und vernünftig die Zivilgesellschaft ist.
Das Programm eines Abgeordneten besteht aber nicht nur aus Sitzungen. Der unmittelbare Kontakt mit den Wählern ist eine hervorragende Möglichkeit, sowohl persönlichere Kontakte zu knüpfen als auch die kleineren Problemen der Wähler kennenzulernen, die sich weiter auf der Bundesebene in der theoretischen Form eines Gesetzes entwickeln werden.
Eine Diskussion mit den Wählern über das Rentensystem hat mir und den Teilnehmern Antworten auf mehrere konkrete Fragen gebracht.
Es ist interessant, die Entwicklung der Gesetze von nahe zu betrachten, all diese Veränderungen und Verbesserungen, die alle durch ständige Kommunikation mit den Menschen entstehen.
Ein anderes Gespräch mit einem Vertreter der Barmer- Ersatzkasse hat mir vertraut gemacht, wie viele Köpfe hinter diesem System stehen, wie viel Energie man braucht, um die besten Lösungen für die Kunden zu finden.
Das Jubiläum des Senioren-Hauses Hansmann war ein anderes Ereignis, das mir die vielfältigen Facetten der deutschen Gesellschaft gezeigt hat. Ich habe mit Begeisterung das Steppprogramm der durchschnittlich 70-jährigen Senioren verfolgt.
Unbewusst habe ich an meine Oma gedacht und der Kontrast war offensichtlich.
Ich könnte auch andere Erlebnisse erzählen, aber ich werde nur noch auf eineinziges bestehen: die Eröffnung der journalistischen Akademie in Dortmund. Die .... Stiftung des ehemaligen Journalisten hat alles finanziert. Das Denken an die anderen ist nicht nur eine Erfindung der Philosophie und Religion, sondern auch gelebte Wirklichkeit.
Ich habe viel von den Erfahrungen jener Woche gelernt. Wichtig aber für meine künftige Karriere war die Arbeit eines Politikers von nahe zu betrachten, um zu begreifen, was es bedeutet, Politiker zu sein.
Die gezogene Schlussfolgerung wird eine Herausforderung für mich, für meine spätere Laufbahn sein, denn Politiker zu sein impliziert eine Vielfalt von Kenntnissen und Charakterzügen.
Vor allem muss der Politiker Spezialist in allem sein. Rezeptivität aber besonders Kommunikationsfähigkeit und Offenheit sind ein paar Züge, die unentbehrlich sind, um sich einen Überblick über die Ereignisse zu schaffen. Der Politiker braucht aber auch die Fähigkeit, die Ideen der anderen durchzusetzen, Gedanken und Projekte in die Wirklichkeit umzusetzen.
Wie einmal Bismarck äusserte, ein guter Politiker zu sein hängt nicht so sehr von der Vernunft sondern von der Intuition ab. Ich könnte dazu hinzufügen, dass ohne Menschlichkeit und Verständnis für die Probleme der anderen, das Porträt eines Politikers nie vollständig sein könnte.

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 © Erich G. Fritz MdB